Ein Erkunder unserer Region:
AUF EINEM ROADTRIP ZU DEN TOURISTISCHEN HIGHLIGHTS IM SÜDEN
Architektonische Highlights des Luxemburger Südens aus dem 17. Jahrhundert, der Bauhausepoche, der Zeit der Immigration bis hin zur malerischen Naturlandschaft: Pascal Zimmer kennt die vielen Facetten des Minetts. Mit seinem knallroten Morgan 4/4 und im maßgeschneiderten Anzug ist der Unternehmer und Besitzer des Château de Clemency im Süden allseits bekannt. Auf einer Spritztour zu seinen Lieblingsorten in der #Esch2022 Region verrät er, was den Süden Luxemburgs ausmacht.

Was ist das Besondere an der Südregion aus deiner Sicht?
Das Besondere am Minett ist der Einfluss der Stahlindustrie in Luxemburg, die das Landschaftsbild stark beeinflusst hat. Zum einen gibt es die Naturidylle, zum anderen sieht man heute noch die Spuren der industriellen Vergangenheit. Auch kulturell hat dies den Süden Luxemburgs beeinflusst: es ist ein „melting pot“ aus vielen unterschiedlichen Nationen, die hier zusammenkommen.
Was sind deine architektonischen Highlights des Minetts, an denen du aktiv mitgewirkt hast?
Es gibt im Süden natürlich nicht nur Hochöfen zu sehen. Architektonisch ist der Süden sehr interessant: In Bettembourg gibt es das vom Bauhaus inspirierte Celula Gebäude, welches als gemeinschaftlicher Living- und Co-Working Space genutzt wird mit Fitnessstudio und Restaurant, sowie die wunderschöne Jugendstilvilla Jacquinot, im Park Jacquinot gelegen. Darüber hinaus ist das Italienviertel in Düdelingen mit seinen engen Gassen ein Beispiel für die Schaffung von Wohnraum zur Zeit der Immigrationswellen in Luxemburg. Und nicht zu vergessen: Das 1634 erbaute Château de Clemency, das mit seiner Fassade im Renaissance-Stil eine echte Augenweide ist.


Du bist nicht nur Unternehmer, sondern auch Schlossbesitzer. Wie kann man sich das vorstellen Besitzer eines Schlosses zu sein?
Ich habe das Château de Clemency vor etwa 20 Jahren erworben und renoviert, beziehungsweise „aufgepimpt“, sodass es heute ein Gästehaus ist, welches Touristen von überall aus der Welt willkommen heißt. Gäste können hier in Themenzimmern übernachten – wie zum Beispiel dem „Roaring Twenties Room“, der wie eine Zeitreise in die schillernden 20er Jahre gestaltet ist, oder aber im „Minett Room“, der eine Hommage an die Minenarbeiter im Süden Luxemburgs ist. Alain Welter hat erst vor kurzem ein Graffiti für die Wand des Zimmers gestaltet! Die Idee ist nicht die eines klassischen Hotels, sondern die eines gemeinschaftlichen Aufenthalts, bei dem sich die Gäste treffen und austauschen können.
Welche Atmosphäre können die Gäste im Süden Luxemburgs kennenlernen und welche Bedeutung hat Esch2022 für dich und die Region?
Das Einzigartige an der Kultur im Süden Luxemburgs ist die kulturelle Vielfalt und die Gemeinschaftlichkeit, die Gastfreundlichkeit und das Gefühl, gut aufgehoben zu sein – das macht die Minett-Region aus. Europäische Kulturhauptstadt zu sein ist eine klasse Gelegenheit für meine Region, die so europaweit mehr Aufmerksamkeit bekommt. Ich hoffe, dass viele Leute herkommen, um Esch2022 zu besichtigen, aber vor allem, um einfach Zeit mit uns „Minettsdäpp“ zusammen zu verbringen.