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news aus den Gemeinden: Käerjeng

Käerjeng Birdview ©Käerjeng

Vom 22. Februar bis 21. März 2022 wird die luxemburgische Gemeinde Käerjeng (33,7 km², 10.541 Einwohner, 92 Nationalitäten) mit zwei Projekten im Fokus stehen, dem „Festival des Feuers“ und „Au goût du terroir“

Am Wochenende des 5. und 6. März 2022 wartet das an das traditionsreiche „Buergbrennen“ (Burgbrennen) angelehnte „Festival des Feuers“ mit speziell konstruierten Feuerskulpturen auf, die von der Land Art und großen amerikanischen Festivals wie dem „Burning Man“ in Black Rock City (Nevada) oder dem „Fire Arts Festival“ in Oakland (Kalifornien) inspiriert sind. Beim luxemburgischen „Buergbrennen“, das die Wiedergeburt des Frühlings nach dem Winter feiert, kommt traditionell die Dorfjugend zusammen, um brennbare Materialien von Bauern zu sammeln und einen Scheiterhaufen zu errichten. Nach einem Umzug durch das Dorf setzen Einheimische und Besucher den Scheiterhaufen bei Einbruch der Dunkelheit zusammen in Brand. Heute setzen die Jugendverbände Féngiger Jugend und der Jugendklub Clemency diese Tradition fort. Anlässlich des im Rahmen von Esch2022 organisierten „Festivals des Feuers“ werden ein Dutzend Künstler aus Luxemburg und ganz Europa regelrechte Feuerskulpturen aus geschnitzten und geformten Baumstämmen, Holz und Stroh, Metall und anderen Materialien erschaffen und ausstellen. Zwei Wochen vor Beginn des Festivals werden Schüler aus Käerjenger Bildungseinrichtungen zu kreativen Workshops eingeladen, deren Ergebnisse auch an diesem ereignisreichen Wochenende präsentiert werden. Als Teil des Festivals wird sich zudem eine Vortragsreihe mit europäischen Bräuchen befassen, die zum Zweck haben, den Winter zu vertreiben. Ferner wird ein Stipendium ausgeschrieben, das es einem Doktoranden ermöglichen soll, seine Forschungen auf diesem Gebiet fortzusetzen. 

Im Laufe des Herbstes findet im Rahmen des Projekts „Mensch und Biosphäre“, das vom Naturpark Our in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Käerjeng und der interkommunalen Gemeindeverband Pro-Sud ins Leben gerufen wurde, ein großer regionaler Produktmarkt statt. Diese Veranstaltung mit dem Titel „Au goût du terroir“ wird die soziale und ökologische Bedeutung von Lebensmitteln hervorheben und eine vielfältige Auswahl an handwerklichen Produkten aus ländlichen Regionen des Großherzogtums und der Großregion präsentieren. „Salon des Saveurs“ möchte so den direkten Kontakt zwischen Produzenten, Anwohnern, Besuchern und Fachleuten aus dem Gastronomiebereich fördern. Die Initiative baut auf dem durchschlagenden Erfolg der ersten Ausgabe von „Meet the Makers“ auf, die im Rahmen von Luxemburg und die Großregion, Kulturhauptstadt Europas 2007 in den Rotondes stattfand. Sie ist zudem Teil der Strategie „Mensch und Biosphäre“ des Projekts „Minett UNESCO Biosphere“, das unter anderem darauf abzielt, die Identität der früheren Bergbau-Region mithilfe von neuen Produkten und Netzwerk-Initiativen neu zu definieren. Im Anschluss an den regionalen Produktmarkt werden Pilotprojekte, Podiumsdiskussionen und Gesprächsrunden den Austausch zwischen Erzeugern und Verbrauchern zu vielfältigen Themen wie der ökologische Fußabdruck von Lebensmitteln, ihre Auswirkungen auf die Landschaft, „Zero Waste“, „O-km-Teller“ usw. anregen.

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