Diskussion „Does Europe have a future?“

Diskussion „Does Europe have a future?“
Mittwoch, 1. Februar 2023, 19:30 – 21:00
Eintritt frei, Reservierung erforderlich (Anmeldeformular unten)
Man kann es den Menschen nicht verübeln, dass sie desorientiert sind. Der durchschnittliche junge Europäer kennt nichts anderes als Krisen. Zuerst die Finanzkrise, dann die Krise der Eurozone. Hinzu kam eine Identitätskrise, als die steigende Zahl Geflüchteter im Sommer 2015 die inneren Widersprüche Europas offenlegte. Hin- und hergerissen zwischen humanistischen Werten einerseits und dem Aufstieg rechtextremer Parteien andererseits, entschieden sich mehrere europäische Regierungen für eine weitere Begrenzung der Migration. Die politischen Meinungsverschiedenheiten dieser Zeit prägen nach wie vor die aktuellen Debatten.
Und wo stehen wir heute? Während erneut ein Angriffskrieg auf dem europäischen Kontinent tobt, ein Krieg, von dem man dachte, dass er so nicht mehr passieren würde, setzen zudem zunehmend Klimawandel und steigende Ungleichheit unsere Gesellschaften unter Druck. Während viele, vor allem auch junge Menschen sich sorgen, sind politische Lösungen rar. Viele Alternativen scheint es neben Rechtspopulismus und intellektuell-totem Liberalismus nicht zu geben.
Die Diskussionsrunde bietet die Gelegenheit, mit drei der anspruchsvollsten und originellsten Stimmen Europas über die Gründe und mögliche Auswege aus dieser scheinbar trostlosen Situation zu diskutieren.

Rokhaya Diallo ist eine preisgekrönte Journalistin, Autorin und Filmemacherin. Sie ist eine bekannte Aktivistin gegen Rassismus, Sexismus und Islamfeindlichkeit. Zu ihren Veröffentlichungen zählen Racisme: mode d’emploi (2011) und Kiffe ta race (2022).

Ivan Krastev ist Politikwissenschaftler. Er ist Vorstandvorsitzender des Centre for Liberal Strategies in Sofia und Fellow am Institut für die Wissenschaften vom
Menschen (IWM) in Wien. Zu seinen Büchern gehören After Europe (2017; auf Deutsch: Europadämmerung) und The Light that Failed: A Reckoning (mit Stephen Holmes, 2019; auf Deutsch: Das Licht, das erlosch: Eine Abrechnung).

Jagoda Marinić ist Schriftstellerin und Publizistin. Zu ihren Werken gehören Made in Germany. Was ist deutsch in Deutschland? (2016) und Sheroes. Neue Held*innen braucht das Land (2019). Sie schreibt regelmäßig für große Zeitungen.
Die Diskussion wird von Diego Velazquez, EU-Korrespondent des Luxemburger Wortes, geleitet. Die Veranstaltung wird in Zusammenarbeit mit dem Institut Pierre Werner organisiert. Eine simultane Übersetzung in Französisch, Englisch und Deutsch wird zur Verfügung stehen.
Praktische Informationen
Mittwoch, 1. Februar 2023, 19:30 – 21:00
Visitor Centre
3, avenue des Hauts-Fourneaux
L-4362 Esch-sur-Alzette
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