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Zwei große Ausstellungen im Nationalen Resistenzmuseum

Im Rahmen von Esch2022 – Europäische Kulturhauptstadt zeigt das Nationale Museum für Resistenz und Menschenrechte in Esch-Alzette zu seiner Wiedereröffnung zwei Projekte, die Teilnehmende und Besucher mit starken Botschaften konfrontieren und den öffentlichen Fokus auf Menschenrechte, Vergessen und Erinnerung richten.
Ausstellung 1: Frans MASEREEL + Hamid SULAIMAN – Qui cherche la paix
Das erste Ausstellungsprojekt, QUI CHERCHE LA PAIX, besteht aus einer Gegenüberstellung zweier Künstler, des belgischen expressionistischen Malers Frans Masereel (1889–1972) und des syrischen Grafikers Hamid Sulaiman (*1986). Ihr Dialog gründet auf gemeinsamen grafischen Ausdrucksweisen und thematischen Interessen wie Krieg, Repression, Widerstand, Flucht und Missachtung der Menschenrechte. Im Rahmen dieses Projekts wird das Nationale Museum für Widerstand und Menschenrechte mit internationalen Partnern kooperieren. Die Ausstellung umfasst Zeichnungen, Gemälde, Publikationen, Filme und grafische Animationen und wird von einem Katalog begleitet. Darüber hinaus organisiert das Museum eine Reihe von Vorträgen, Veranstaltungen und Workshops.
Parallel dazu werden unsere lokalen Partner begleitende Projekte außerhalb des Museums in Esch, Düdelingen, Metz und Saarbrücken durchführen. Diese Veranstaltungen greifen die Botschaften und das Engagement der Künstler auf, um bürgerrechtliche, pädagogische, generationenübergreifende, integrative und kreative Ansätze zu fördern.
Praktische Informationen
Eröffnung: 23. Februar 2022, 19 Uhr
Ausstellung: 24. Februar–14. August 2022
Ausstellung 2: Bruce CLARKE + Tebby RAMASIKE – Ecce Homo
Das zweite Projekt, ECCE HOMO, basiert auf einer Installation von Gemälden und Skulpturen des Künstlers Bruce Clarke, dessen Werk der kritischen Figuration zuzurechnen ist. Die Ausstellung wird von der Butō-Tanzperformance THE WRECKAGE OF MY FLESH des Tanzkollektivs Tebby Ramasike begleitet, die in einen physischen Dialog mit den ausgestellten Werken tritt. Die Künstler thematisieren in ihren Arbeiten die Folgen von Krieg, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Völkermord für den Einzelnen. Sie sprechen über Opfer, Leid, Abschiebung und Zerstörung, stellen Verbindungen zu Vertreibung, Exil und Migration her. Dabei befassen sich aber auch mit positiven Folgeerscheinungen wie Widerstand, physische und psychische Belastbarkeit und Menschenwürde. Die Künstler werden sowohl innerhalb des Museums als auch auf dem Gelände des ehemaligen Lagers in Thil (F), einem Ableger des Konzentrationslagers Natzweiler-Struthof, intervenieren. Das Projekt umfasst zudem künstlerische Workshops und eine Reihe von Konferenzen sowie ein umfangreiches Bildungsprogramm für Schulen in Frankreich und Luxemburg.
Praktische Informationen
Eröffnung: 2. September 2022, 19 Uhr
Ausstellung: 3. September 2022–29. Januar 2023
Adresse und Öffnungszeiten des Nationalen Museums für Resistenz und Menschenrechte (ab 23.02.2022)
Place de la Résistance (Brillplaz)
L-4041 Esch-Alzette
Eintrittspreis: 5 €
Geöffnet von Dienstag bis Sonntag 10–18 Uhr
Montags, am 1. November und vom 24. Dezember bis 1. Januar geschlossen