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Partner von Esch2022: „Die Kulturhauptstadt Europas lässt vielleicht die Grenzen ein wenig verblassen“

Julien Moschetti ist Optiker im französischen Audun-le-Tiche und Präsident des Handelsverbands ARR de Vivre, der die Interessen der Grenzgemeinden Audun-le-Tiche, Russange und Rédange vertritt. Im Interview betont er das Potenzial von Esch2022 als verbindendes Element zu den luxemburgischen Gemeinden jenseits der Grenze und freut sich über den Energieimpuls für das Engagement des Einzelhandels, gemeinsam die Zukunft der Region zu gestalten.
Der Verband ARR de Vivre – der Name klingt im Französischen wie das Wort „Lebenskunst“ – wurde im März dieses Jahres ins Leben gerufen. Was hat Sie dazu bewogen?
Unser Antrieb entstand in Folge der Wirtschafts- und Gesundheitskrise, unter der wir alle gelitten haben. Es erschien völlig logisch, alle Kräfte zu bündeln, um mit mehr Gelassenheit die Zukunft des Handels von Audun-le-Tiche vorbereiten zu können.
Ihr Verband vertritt die Interessen des Handels, des Handwerks und der freien Berufe. Wie werden Sie vorgehen, um die Akteure vor Ort zu unterstützen?
Wir möchten sie unterstützen, indem wir ihre Sichtbarkeit erhöhen, denn wir haben erkannt, dass unsere Gemeinden häufig als „Schlafstädte“ wahrgenommen werden. Ziel des Verbands ist es, alle verfügbaren Dienstleistungen und Handelsaktivitäten unserer Gemeinde zu präsentieren.
Warum ist die ARR Partner von Esch2022?
Wir haben die Partnerschaft mit Esch2022 angestrebt, weil die Kultur im Leben der Gemeinden einen überaus wichtigen Platz einnimmt. Für uns als Vertreter des Handels war es also unbedingt erforderlich, Teil der Kultur unserer Gemeinde zu sein.
Warum sollten sich Unternehmen vor Ort für die europäische Kulturhauptstadt engagieren?
Esch2022 setzt unsere Region in ein helles Licht. Diese besondere Aufmerksamkeit müssen wir nutzen. Die Menschen in den Nachbarregionen, die nicht unbedingt von dort stammen, können so entdecken, welche Dienstleistungen in unseren Gemeinden angeboten werden.
Was bedeutet Esch2022 für Sie als Vertreter des Handels?
Für mich steht Esch2022 für eine große Vielfalt von Veranstaltungen und auch für zahlreiche Menschen, die an den Kulturveranstaltungen teilnehmen werden. Die Kunst und das Theater, das sind die Dinge, die Dynamik in unser Leben bringen. Es geht auch darum, sich für viele verschiedene Dinge zu interessieren, für Bereiche, die man möglicherweise noch gar nicht kennt.

Audun-le-Tiche, Russange und Rédange liegen in einer Grenzregion. Was bedeutet das im Hinblick auf die Beziehungen zwischen den luxemburgischen und den französischen Gemeinden?
In der Vergangenheit gab es bisher keine echte Zusammenarbeit zwischen den Händlern oder auch zwischen den Gemeinden Esch, Audun-le-Tiche und Villerupt. Durch Esch2022 erhalten wir die Gelegenheit, unsere luxemburgischen Kolleginnen und Kollegen und andere Fachkräfte auf luxemburgischer Seite zu treffen. Bisher haben wir uns niemals die Zeit genommen, uns zu treffen und miteinander zu sprechen. Jetzt jedoch, schon nach wenigen Monaten, gibt es viel mehr Austausch.
Vielleicht lässt Esch2022 die Grenzen zwischen den Gemeinden in Luxemburg und Frankreich ein wenig verblassen. Ich finde, Audun-le-Tiche ist gewissermaßen eine Art Fortsetzung von Esch-sur-Alzette. Die Grenze besteht auf dem Papier, aber wir sollten sie verwischen, um echten Austausch im Handel und auch Austausch geistiger und anderer Art zu erreichen. So können wir alle diese kollektive Energie nutzen, die sich über das gesamte nächste Jahr entfalten und über diese Zeit hinaus Wirkung zeigen wird.
Ich gestalte die Zukunft. Das können Sie auch! Weitere Informationen zu einer Partnerschaft mit Esch2022 finden Sie hier: https://esch2022.lu/become-a-partner/en/become-a-partner.html