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AUSTELLUNG „REMIXING INDUSTRIAL PASTS“ in der Massenoire

Zentrales Thema der Ausstellung Remixing Industrial Pasts ist der kontinuierliche Transformationsprozess der Minett-Region vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Das Minett war nicht nur industrielles Kernland, sondern auch eine komplexe urbane Gesellschaft mit sichtbaren Hierarchien, deren einzigartige soziale Durchmischung die Möglichkeit des Zusammenlebens trotz sozialer und nationaler Differenzen lebhaft bezeugte.
Die Ausstellung in der zu einer Art Zeitmaschine umfunktionierten Massenoire nimmt die Form einer audiovisuellen Erzählung, die den drei thematischen Schwerpunkten Industrie, Mensch und Landschaft folgt. Die einzelnen Erzählstränge kreuzen sich, wechseln einander ab und verschmelzen miteinander, um einen „Remix“ von Bildern und Stimmen entstehen zu lassen, der die Komplexität der Minett-Identitäten spiegelt. Anhand von Bilddokumenten, die eine geschichtliche Makroperspektive entwickeln, und Audiomaterial, in denen vielfältige Mikroperspektiven zum Ausdruck kommen, untersucht die Ausstellung das komplexe Thema der Identitätskonstruktion im Süden Luxemburgs.
Anhand der Gegenüberstellung und Verschränkung gegensätzlicher Perspektiven lädt sie die Besucher ein, die Geschichte der Minett-Region zu erkunden, und vermittelt dabei Einblicke in identitätsprägende Entwicklungen: von der industriellen Produktion zur jüngeren Umwelt- und Stadtplanung, von der prosperierenden Industriegesellschaft zu einem verschärften Bewusstsein für gesundheitliche und soziale Fragen, von der dominanten institutionellen Repräsentation zum Bedürfnis nach Selbstdarstellung im Medium der Sozialfotografie, von der Gestaltung öffentlicher und privater Räume mit Blick auf die Industrie zum allmählichen Wandel der gesellschaftlichen Rolle des Einzelnen und zur kontinuierlichen Anpassung des Erscheinungsbilds und der Struktur von städtischen Räumen, und schließlich von der Errichtung nationaler Grenzen als geschlossene und kontrollierte, aber durchlässige Barriere zur Idee einer offenen Grenze, die in Wirklichkeit jedoch als sozioökonomische Trennlinie fungiert.
Kuratorin der Ausstellung: Luxembourg Centre for Contemporary and Digital History (C²DH)
Szenographie : Tokonoma & 2F Architettura
Text : © Tokonoma, C2DH
Praktische Informationen
Vernissage : 27.02.2022
Dauer der Austellung : 27.02. – 15.05.2021
Öffnungszeiten: 27.02. – 31.03.2022
Montag – Sonntag: 11:00 – 18:00
Dienstags geschlossen
01.04. – 15.05.2022
Montag – Sonntag: 11:00 – 19:00
Dienstags geschlossen