Esch2022-News, International
Was ist eine Europäische Kulturhauptstadt?

Seit 1985 wird der Titel „Kulturhauptstadt Europas“ jährlich von der Europäischen Union vergeben. Auf Vorschlag der damaligen griechischen Kulturministerin Melina Mercouri riefen die für Kulturfragen zuständigen Minister und Ministerinnen im Rat der Europäischen Gemeinschaft am 13. Juni 1985 die Initiative ins Leben.
Begegnungsräume schaffen
Bis heute ist das Ziel der Europäischen Kulturhauptstädte, die Vielfalt der europäischen Kultur hervorzuheben, Begegnungen zu fördern und die europäischen Werte zu vermitteln. Kulturelle Aspekte einer Stadt, einer Region oder auch des ganzen Landes sollen der europäischen Öffentlichkeit zugänglicher gemacht werden. Der Titel soll dabei unterstützen kulturelle Initiativen nachhaltig voranzubringen und durch die erhöhte nationale und internationale Aufmerksamkeit zur Entwicklung der Orte beitragen.
Bisher wurden im Rahmen der Initiative „Europäische Kulturhauptstadt“ der Titel an mehr als 60 Städte innerhalb der Europäischen Union vergeben, seit 2001 an mindestens zwei Städte. Das Auswahlverfahren beginnt mit sechs Jahren Vorlaufzeit, bei der eine unabhängige Jury mit bis zu 12 internationalen Experten und Expertinnen alle Bewerbungen bewertet und eine Empfehlung an die wechselnden Mitgliedstaaten gibt, welche anschließend die Kulturhauptstadt ernennt.
Esch2022 tritt ein bedeutendes Erbe an
Neben Esch-sur-Alzette ist für 2022 noch Kaunas in Litauen als Kulturhauptstadt ausgewählt worden, mit der bereits zahlreiche Kooperationen initiiert wurden, sowie Novi Sad in Serbien, dessen für 2021 geplantes Programm aufgrund der Corona-Pandemie auf 2022 verschoben wurde.
Luxemburg-Stadt trug den Titel in den Jahren 1995 und 2007.