Unsere heutige Wanderung führt uns in das Naturwaldreservat Beetebuerger Bësch, das sich auf einer Fläche von 237ha entlang der CR163 zwischen Leudelange und Bettemburg erstreckt. Wir starten den ca.10 km langen Rundweg im Zentrum des ruhigen, kleinen Straßendorfs Obeler (Dt. Abweiler), das seinen ruralen Charakter in 21. Jahrhundert gerettet hat. Vorbei an der Willibrorduskapelle geht es entlang von Wiesen und Feldern bequem über den Radweg bis an den Rand des Beetebuerger Bësch. Hier tauchen wir ein in das geheimnisvolle Reich von Waldschraten und anderen Waldbewohnern, die in diesem verwunschenen, sich selbst überlassenem Wald auf neugierige Besucher warten. Kleine Bäche mäandern durch den Wald, und immer wieder sind entlang des Wegs kleine Tümpel, sogenannten Mardellen, die Kinderstube und das Zuhause von Erdkröten, Fröschen und Libellen. Als Naturwaldreservat wird der Wald weitestgehend sich selbst überlassen und bezaubert durch seine Vielfalt: Riesige Rotbuchen und Eichen, teilweise bis zu 200 Jahre alt, beschatten mit ihren enormen Kronen den Waldboden und bilden das Dach des Waldes. Entlang der Bachläufe hat sich eine auewaldähnliche Struktur mit Eichen, Eschen und Erlen ausgebildet. Totholz bietet Lebensraum für zahlreiche Insekten und kleinere Waldbewohner und in den luftigen Höhen der alten Stämme wohnen Spechte, Fledermäuse und Käuzchen. Der Rundweg folgt streckenweise ausgewiesenen Radwegen, dem Jakobsweg, einem Nordicwalking Parcours und dem nationalen Wanderweg „Sentier du Sud“. Er kommt an mehreren Weihern vorbei, die so poetische Namen wie Léiffraeweier (Liebfrauenweiher) oder Présidenteweier tragen. Am Schluss des Rundwegs bietet der Ditchesweier die perfekte Gelegenheit die Beine ins Wasser baumeln zu lassen und etwas zu entspannen oder das verdiente Picknick zu genießen. Bitte respektieren Sie die privaten Anlagen des Fischerclubs und hinterlassen Sie keinen Müll in dieser herrlichen Natur.

Der Weg ist trotz seiner Länge von 10km auch für Kinder einfach zu begehen. Neugierigen Kindern erklären die Bewohner des Waldes auf kindgerecht gestalteten Infotafeln wo und wie sie in diesem Ökosystem Naturwald leben. Der Weg ist auch mit dem Rad problemlos zu befahren – in Teilen verläuft er über offizielle Radpisten.

Ein Paradies für Hobbyfischer
Wer statt zu wandern lieber die meditative Ruhe des Wassers genießen will, kann dies an einem der zahlreichen Fischweiher der Region machen. Neben dem Ditchesweier sind in der Region Esch2022 noch zahlreiche andere Weiher, an denen Fans des Angelsports auf ihre Kosten kommen. In Ortsteil Lamadelaine liegen versteckt hinter tiefen und ruhigen Wäldern drei idyllische Weiher, welche seit eh und je Einheimische sowie Gäste von nah und fern ins Lamadelainer Tal ziehen. Ein kleines Café an den Fischweihern mit Sommerterrasse und kaminbeheizter Stube im Winter lädt zum Verweilen ein und ist gleichzeitig ein idealer Startpunkt für einen Spaziergang zum Naturreservat „Prënzebierg – Giele Botter“. Mitten in Weideflächen liegen die Weiher von Clemency. Neben der Forellenzucht finden Sie hier einheimische Fischarten wie Karpfen und Rotaugen. Auch dieser Ort bietet sich sehr gut für kürzere oder auch längere Spaziergänge oder Radtouren an. Unweit der Weiher liegen sowohl der Fahrradweg „Attert“ sowie der Rundwanderweg „Clemency II“. Im „Bermudadreieck“ zwischen Leudelange, Steinbrücken und Bergem liegt eines der schönsten Naturgebiete des Erzbassins, das Mettendall. Auf dem einst herrschaftlichen Besitz betreiben die Monnerrecher Ellchen im ehemaligen Burgweiher einen öffentlich Angelclub, ein Kleinod in der Luxemburger Fischereiszene.

Auch im Grenzgebiet auf französischer Seite finden Sport- und Hobbyfischer zwei idyllisch gelegene Fischweiher. Im wunderbar klaren Quellwasser der Alzette in Thil (F) ziehen Forellen und stattliche Karpfen ihre Bahnen im Étang de Thil. In Audun-le-Tiche (F) am Ortsausgang Richtung Esch-sur-Alzette sehen Sie entlang der Straße einen künstlich angelegten Weiher, den man hier nicht unbedingt vermuten würde. Ein ehemaliges Schwimmbad, das aber nur für Mitglieder des Fischereiclubs zugänglich ist.
Informationen zur Fischereilizenz und dem Reglement in Luxemburg finden Sie unter www.guichet.lu. In den meisten Teichen kann gegen Zahlung einer Gebühr an den jeweiligen Betreiber ohne Fischereierlaubnisschein geangelt werden. Auch Reservierungen für Gruppen sind meistens möglich