Territorium, Programm, Nachhaltigkeit
Minett Trail: Die Ferienunterkunft in Differdingen

Für die Sanierung dieses Arbeiterhauses in Lasauvage hatte die Jury ursprünglich das Projekt des Architekturbüros Jacques Lorang ausgewählt. Dieses sah vor, die Typologie des Hauses und seine Eigenschaften (längsförmiges Grundstück, Garten, Volumen und Öffnungen nach außen hin) hervorzuheben und dabei gleichzeitig den Innenraum mit Blick auf zeitgemäßes Wohnansprüche komplett umzugestalten.
Der Stadtrat sprach sich jedoch für das zweitplatzierte Projekt der Architektin Anouk Pesch aus. Das auf der kleinen Grundfläche des Hauses aufbauende Konzept besteht aus einem großen zentralen Gemeinschaftsraum, der sich über zwei Etagen hinweg bis ins Dachgeschoss erhebt. Der Gîte bietet drei Schlafzimmer, die nach berühmten Hexen benannt sind. Das architektonische Konzept integriert zudem Arbeiten der Künstlerin Lea Schroeder, deren nachdenklich stimmenden Fresken den Besucher in den Alltag der Bergleute und ihrer Familien zur Zeit der Stahlindustrie eintauchen lassen. Das Basrelief ist eine Hommage an die wilde Frau, die dem Dorf ihren Namen gab (Lasauvage bedeutet wörtlich „die Wilde“).
An alle Wanderer und Naturliebhaber: Die Ausschilderung des Minett-Trails, der durch die 11 Pro-Sud-Gemeinden führen wird, hat begonnen. Dieser außergewöhnliche, 90 Kilometer lange Wanderweg, der vom Regionalen Tourismusverband Region Süden (ORT Sud) in Zusammenarbeit mit Minett UNESCO Biosphere und mit Unterstützung des Wirtschaftsministeriums – Generaldirektion für Tourismus ins Leben gerufen wurde, wird die idyllischen Orte der Minett-Region verbinden. Er kreuzt drei Nationalwege, die seit den späten 1930er Jahren existieren – Sentier du Sud 1 (dt. Pfad des Südens 1) (von Budersberg nach Pulvermühle), Sentier du Sud 2 (dt. Pfad des Südens 2) (von Rodingen nach Hellingen) und Sentier des Mineurs (dt. Pfad der Bergmänner) (Rundweg ab Lamadeleine) – und wird dabei neue Routen erschließen. Er führt durch mehrere Naturschutzgebiete in der Minett-Region, die 2020 von der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) als Biosphärenreservat anerkannt wurden, und soll Wanderern jeden Alters ermöglichen, den Süden Luxemburgs auf einzigartige Art und Weise zu entdecken. Unter anderem wird er mehrere Tagebau-Minen (z.B. Prënzebierg-Giele-Botter), das Fond-de-Gras und das Haard-Hesselsbierg-Staebierg-Naturschutzgebiet mit Düdelingen verbinden, ferner das neue Stadtbezirk Belval, die Stadtzentren von Petingen und Düdelingen, Waldlandschaften usw.