REMIX ART – Die Projekte

Die Projektfindung für „Remix Art“
Einem Projektaufruf im Jahr 2019 sind 600 lokale Kunst- und Kulturprojekte nachgekommen. Aus diesen hat Esch2022 insgesamt 130 Projekte zur Präsentation, Diskussion und Partizipation für das kulturelle Programm der künftigen Kulturhauptstadt ausgewählt. Jede einzelne der zahlreichen Bewerbungen wurde von einer elfköpfigen Jury, bestehend aus Mitgliedern der Bürgerschaft sowie aus dem Ministerium für Kultur, in einem minutiösen Auswahlprozess gesichtet. Die Entscheidung ist nicht leichtgefallen, denn jede Bewerbung spiegelte den individuellen Ideenreichtum und die gemeinsame soziokulturelle Diversität der südlichen Region Luxemburgs wider. Die final ausgewählten Projekte knüpfen vor allem die zentralen Kriterien des Groß-Projekts Esch2022 an: Innovation, Partizipation, Bürgerbeteiligung, europäische Ausrichtung und nachhaltige Auswirkungen.
Das Kunstprogramm von Esch2022 – eine grenzüberschreitende Auswahl
Vor allem der europäische Gedanke ist im kulturellen Programm von Esch2022 wichtig. Das länderübergreifende, gemeinsame Denken und Gestalten der Zukunft stehen im Vordergrund. Die Verteilung der Projekte aus den Pro-Sud sowie den CCPHVA-Gemeinden zeigt dies: 80 Projekte sind auf dem Gebiet der Stadt Esch angesiedelt, 38 Projekte der Gesamtauswahl werden auf französischem Gebiet stattfinden. Der grenzüberschreitende Ansatz gilt ebenso für die Vielseitigkeit der unterschiedlichen künstlerischen Projekte: 30 Prozent der Projekte lassen sich dem Genre transmedialer Kunst zuordnen, das heißt, sie vereinen unterschiedliche Darstellungsformen wie Kunst, Musik, Architektur und Tanz oder mischen klassische mit modernen Kunstformen. Dieser Remix gilt auch für das neuartige Kunstgenre „media art“, das im Rahmen der Kunstausstellungen in der Möllerei erfahrbar sein wird.
Die Vielfalt unserer Region in einem Programm
Das, was unsere Region ausmacht, ist ihre Vielfalt. Ein Querschnitt der Gemeinden und der dort angesiedelten Projekte im Rahmen von Esch2022 zeigt dies: jede Gemeinde hat einen anderen Schwerpunkt gesetzt. Denn unser Süden hat zahlreiche Facetten, die im Rahmen von Esch2022 auch internationalen Nachhall finden werden.
Die Gemeinde Kayl fördert über das Projekt „Identity“ den urbanen Tanz, während Käerjeng die unterschiedlichen Geschmäcker Luxemburger Esskultur beim Salon „Au goût du terroir“ präsentiert. Dahingegen nimmt die Musik in der Gemeinde Düdelingen einen wichtigen Stellenwert ein: hier finden zahlreiche Festivals statt, wie zum Beispiel das neue „Festival Vitrines“. Die Gemeinde Bettemburg feiert die Literatur mit der LiteraTour. In den französischen CCPHVA-Gemeinden wird unter anderem das Kino mit dem „Le cinéma italien et ses musiques“- Festival ins Rampenlicht gerückt und im Rahmen des Projekts „Eden Europa“ werden Gärten ausgebaut und so die Saat für eine nachhaltige Zukunft gesät. Die Gemeinde Schifflingen feiert Europa mit Projekten wie „Europe goes Scuffelingen“. Die Gemeinde Petingen wird die Tradition des Karnevals ausweiten und über eine europäische Kavalkade alle Bewohner des Minettbeckens und der Großregion zusammenbringen. In Rümelingen tauchen wir ein in die Vergangenheit des Minenbergbaus und werden anhand des Projekts „Rëm.xx“ Zeuge davon, wie die Vergangenheit mit der Zukunft verbunden werden kann. Differdingen lädt uns mit dem Projekt „DiffMix“ dazu ein, den öffentlichen Raum künstlerisch zu gestalten und legt ein Hauptaugenmerk auf Inklusion und Diversität, was Projekte wie „Remix Audience“ des Lucoda Tanzkollektivs beispielhaft zeigen. Während die Gemeinde Monnerich nachhaltige Lebensformen der Zukunft mithilfe eines „Pop-Up-Village“ untersucht, lädt Sassenheim mit seinem Kunstprojekt, bzw. Parcours „loop — down the hills, across the land“, zum Mitgestalten ein und verbindet zugleich alle 19 Gemeinden der künftigen Kulturhauptstadt. 19 Gemeinden – eine facettenreiche Identität. REMIX ART!
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