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Esch2022-Projekte im Zeichen der nachhaltigen Entwicklung

Austellung "Respire" ©DMLab

Durchatmen… draußen sein… und sich ganz einfach von den städtischen Gärten beeindrucken lassen. Wandern Sie auf den Pfaden der Terres Rouges oder probieren Sie die historischen Rezepte Ihrer Region sowie ihre lokalen Produkte…! Zahlreiche Projekte von Esch2022 konzentrieren sich auf den Aspekt der nachhaltigen Entwicklung und rufen Sie dazu auf, sowohl auf sich selbst als auch auf den Planeten zu achten.

Ein lokaler und umweltfreundlicher Konsum
Esch2022 bietet Ihnen die Möglichkeit, an einem Textildesign-Projekt nach dem UpCycline / Zero Waste-Prinzip zum Thema Wasser teilzunehmen, um so die Pop-up-Bar „H2Only“ zu gestalten, die von Esch-Alzette bis nach Esch-sur-Sûre unterwegs sein wird; oder an einem kulinarischen Theaterstück, das im Rahmen des Projekts „Terre Ferme“ der Gemeindeverwaltung Differdingen auf dem Bauernhof Lommelshaff aufgeführt wird. Am gleichen Standort wird außerdem das temporäre Restaurant „Le Mixeur“ eingerichtet.

Das Gerät namens „Sonomaton“ ist in der Region unterwegs und lädt Sie dazu ein, im Rahmen des Marcel-Experiments die Kochrezepte Ihrer Vorfahren für die Zukunft festzuhalten. Beim „Banquet des Utopistes“ können diese Rezepte dann gemeinsam nachgekocht werden. Für Liebhaber ausgefallener Mahlzeiten bietet das Projekt „Acoustic Picnic“ von Mitte Juli bis Mitte September 2022 fast 30 Veranstaltungen, wie z. B. die Komposition eines Musikstücks, das von der Landschaft der Haard-Region sowie zahlreichen Wanderungen samt Picknicks in der Umgebung inspiriert wird. Diese Picknicks finden dank der Unterstützung unterschiedlicher Geschäfte und Restaurants aus Düdelingen und Kayl/Tetingen statt. Liegestühle, Decken und (mit Solarenergie betriebene) LED-Taschenlampen werden den Teilnehmern zur Verfügung gestellt!

Der regionale Markt für Qualitätsprodukte „Au Goût du Terroir“ (unter dem Label „Green Event“) ermöglicht es nicht nur, zahlreiche Produkte zu entdecken und lokale Produzenten zu treffen, sondern umfasst auch Workshops zum Thema Geschmack, Verkostungen und Informationsveranstaltungen zum Thema Ernährung. Diese Veranstaltung wird die ökologische sowie nachhaltige Bedeutung der lokalen Produkte sowie ihren Beitrag zur Biodiversität in den betreffenden Gebieten hervorheben.

Eine neu und nachhaltig gestaltete Region
Das Projekt „Red Luxembourg“ lädt dazu ein, das Thema des kollektiven, erschwinglichen und umweltbewussten Wohnens im französisch-luxemburgischen Grenzgebiet neu zu überdenken. Dank einer Ausstellung in der Kulturfabrik samt begleitendem Katalog wird sich dieses Projekt, das sich auf das Gebiet der Terres Rouges fokussiert, dauerhaft etablieren können. Das Projekt „EDEN EUROPA“ zielt darauf ab, die Beziehungen zwischen den Bewohnern der Region auf beiden Seiten der Grenze durch darstellende Künste, Tanz, Musik und eine urbane Gartengestaltung zu festigen. Hier können Sie an Workshops zum Thema Gartengestaltung und an der Kreation von urbanen Grünzonen teilnehmen. Das Projekt „Landscapes“ ist ein wahres Freilichtmuseum und lädt die Besucher dazu ein, die Naturschutzgebiete „Léiffrächen“ und „Hutbierg“ neu zu beleben und die Landschaften neu zu entdecken.

Das Projekt „Histoires de serres“ findet in den Gewächshäusern von Zolwer statt, die erst kürzlich von der Gemeinde Sanem erworben wurden, und bietet sowohl den Einwohnern als auch den Besuchern die Möglichkeit, einen neugierigen und kritischen Blick auf dieses einzigartige Instrument der (agrar)kulturellen Produktion zu werfen. Eine Ausstellung samt abwechslungsreichem Kulturprogramm (Workshops, Spaziergänge, Lesungen, Debatten, Filmvorführungen…) erlaubt es den Einwohnern, diesen lange Zeit verlassenen Ort wieder für sich zu entdecken.

Kunststätten und -projekte im Zeichen der nachhaltigen Entwicklung
Das „Centre Formida – créer et connecter“ ist ein Projekt der arcus a.s.b.l. und fördert – dank der Unterstützung und Begleitung von Künstlern und Designern – die kreative und nachhaltige Nutzung von industriellen Abfallmaterialien für unterschiedliche Zielgruppen, wie z. B. Kinder im Alter von 3 bis 12 Jahren. Das Pop-Up Village (Öko-Design-Projekt), das von der Gemeinde Monnerich und ihrem Partner Twist and Tweak organisiert wird, veranstaltet rund um das Kulturzentrum „Beim Nëssert“ in Bergem einen Kreativmarkt, der sich mit Design, nachhaltiger Entwicklung, Landwirtschaft und Permakultur auseinandersetzt. In Rümelingen wird das Projekt Rëm.xx den Albert-Hames-Standort, der die Häuser und das Atelier des verstorbenen renommierten Bildhauers Albert Hames umfasst, sanieren und komplett neu erfinden. Der zukünftige Albert-Hames-Standort, der als ganzjährig geöffnete Touristenunterkunft gedacht ist, wird sich durch einen einzigartigen multifunktionalen Ansatz auszeichnen, sowohl in Bezug auf die Raum- als auch auf die Programmgestaltung des Ortes. Im Mittelpunkt dieses immersiven touristischen Konzepts steht die zeitgenössische Kunst.

Zur Förderung des künstlerischen Schaffens im Zusammenhang mit nachhaltiger Entwicklung wird das fast 100 m2 große „Petite Maison“ (Kleine Haus) das ganze Jahr 2022 auf dem Campus als ein Ort des Schaffens, der Forschung, der Produktion und der Begegnung funktionieren, der eng mit anderen Standorten vernetzt ist und sich mit dem Thema der Kreislaufwirtschaft befasst. Dieser temporäre Raum wird von Architekten und Ingenieuren der uni.lu in Zusammenarbeit mit einer Reihe von lokalen und internationalen Partnern entworfen.

Das multidisziplinäre Künstlerkollektiv metalu.net (Métalu A Chahuter) aus Lille wird Persönlichkeiten aus unterschiedlichen Fachbereichen (Künstler, Wissenschaftler, Forscher, Informatiker, Entwickler…) zusammenbringen, um neue Technologien und interaktive Geräte zu entwickeln. Vor allem werden sie unterhaltsame „Domozique“-Workshops durchführen und eine ganze Reihe von Domophonen entwerfen: Dabei handelt es sich um neuartige Musikinstrumente, die aus Alltagsgegenständen in Kombination mit der Technologie von metalu.net hergestellt werden.

Für die Fotografin Jessica Theis des Projekts „1001 Tonnes“ ist es von großer Bedeutung, die Auswirkungen unseres Konsumverhaltens und der Wegwerfgesellschaft aufzuzeigen. „Warum kaufen wir so viel? Warum ersetzen wir ständig unsere Sachen, anstatt sie zu reparieren? Wie können wir dem entgegenwirken? Was können wir als Einzelpersonen tun? Was können wir in unserem Freundeskreis, in unserer Familie, bei der Arbeit tun?“ In diesem Rahmen wird sie ihre Fotos von Abfällen in der Natur und auf der Straße im urbanen Raum ausstellen, Diskussionsrunden organisieren, Ausstellungen und Aktionen in Schulen veranstalten und einen Katalog herausgeben.

Die Ausstellung „RESPIRE“, die im nächsten Sommer (vom 04.06. bis zum 25.09.2022) in der Massenoire in Esch-Belval zu sehen sein wird, ist ein Projekt des DMLab, des Laboratoire du Design des milieux der ENSAD Nancy, und wird die Funktion von Design im Hinblick auf die Veränderung unserer Lebensweise untersuchen. Das Projekt RESPIRE ist ein interdisziplinäres Forschungs- und Kreationsprojekt zum Thema Atmung und ihrer Fähigkeit, unsere Beziehung zur Umwelt sowie unseren Lebensstil zu verändern.

Alle Einzelheiten zu diesen und vielen anderen Projekten finden Sie im Veranstaltungskalender auf der Website von Esch2022.